"Ich bin Yenay, nicht länger erster Maat. Wie lange ich auch brauche, ich werde nicht aufhören und ich werde nicht wanken."

— Yenay, Piratenin

Biografie


Der erste Maat Yenay ist eine Piratin, deren Tagebücher in der Korallenfestung im Seemannsgarn Dunkle Brüder zu finden sind. Darin erzählt sie von einer Liebe, die zwischen ihr und einem Merfolk aufblühte. Doch wie alle Liebenden, die sich in die Quere kommen, war auch diese Romanze zum Scheitern verurteilt. Eines Tages kam der Merfolk zu ihr, mit Kratzern am Arm und ohne ein Lied über seine Anwesenheit. Am nächsten Tag konnte Yenay den Gesang ihres Merfolk nicht mehr hören, es herrschte nur noch Stille. Kurz darauf verwandelte er sich in eine Sirene und griff das (unbekannte) Schiff an, auf dem sich Yenay als Besatzungsmitglied befand.

Nur knapp mit dem Leben entkommen, machte sich Yenay alsbald auf um ihren Merfolk zu retten. Gerüchteweise sollte sich im Schrein des Ozeanglücks ein sagenumwobener magischen Gegenstand befinden, der seinen Fluch aufheben könnte. Obwohl ihre Suche erfolglos war, machte sich Yenay anschließend auf den Weg, um die Sirenenkönigin zu finden, die ihr helfen sollte, ihren Merfolk zurückzuholen. Vermutlich starb sie bei diesem sinnlosen Versuch.

Im Spiel


Derzeit wissen wir nicht, wo sich Yenay aufhält und wie sie aussieht, geschweige denn ob sie noch lebt. Vielleicht findet sie eines Tages ein Heilmittel für die Flüsternde Plage und erlöst uns damit von den Sirenen.

Literatur


Ohne die Tagebücher von Yenay hätten wir wohl nie von dieser Piraten erfahren. Doch glücklicherweise konnten sie im Korallenschrein wiedergefunden werden. Ob sie sie nur verloren hat auf der Suche nach der Sirenenkönigin, oder ob deren Auffinden ein Zeichen für ihr tödliches Scheitern darstellt, können wir allerdings nur vermuten.

Dunkle Brüder (Autor: Yenay)

Verfolgt
Wann immer ich in der Kälte und der Dunkelheit versinke, kommt er zu mir. Wie viele Meermenschen schwimmen wirklich unter unseren Füßen, während wir unsere Sea of Thieves besiegeln? Ich bin ihr vertrautes Lied so gewohnt, dass ich kaum innehalte und darüber nachdenke. Genau wie andere Piraten wurde auch ich von der gutherzigen Hand vieler Meermenschen, sowohl Männern als auch Frauen, aus dem eisigen Wasser gerettet und auf mein Schiff zurückgebracht. Es war womöglich unhöflich von mir, sie nicht weiter zu beachten, aber ich war meistens von der Hitze des Gefechts abgelenkt oder um die Sicherheit meines Schiffes besorgt. Zumindest bis zu jenem Tag, an dem ich merkte, dass nur ein Meermensch nach mir suchte. Jedes Mal war es derselbe. Egal, wohin ich segelte, er war dort.

Gesellschaft
Die anderen Denken, ich hätte einen Sonnenstich. So erklärte ich, weshalb ich mich über die Reling und ins Meer warf. In Wahrheit sehnte ich mich danach, ihn zu sehen. Er brach an meiner Seite durch die Wasseroberfläche, genau wie ich es erwartet hatte, aber ich nahm seine Hand nicht sofort. Ich wollte alles von ihm aufnehmen, was ich konnte. Er ist… nicht gerade gutaussehend, denn ein Leben auf hoher See nimmt uns solche Einbildungen mit seinen alltäglichen Beulen und Prellungen. Aber er hat gütige Augen. Ich bin mir sicher, dass er unserem Schiff folgt. In diesen seltenen Augenblicken, in denen der Wind stillsteht und die See schweigt, kann ich das Echo seines Liedes hören. Heute Nacht, wenn die anderen schlafen, werde ich im Mondlicht schwimmen gehen und mit ihm im Wasser bleiben, bis der Morgen kommt, oder die Haie, um uns zu trennen.

Risiko
Der Captain nahm mich heute beiseite. Sie war nicht gemein, sondern lediglich besorgt. Sie erinnerte mich daran, dass wir noch so wenig über die Meermenschen und ihren Ursprung wissen. Ich habe nicht vor, mir alte Geschichten von Piraten anzuhören, die unter die Wellen gezogen und verwandelt wurden! Und selbst wenn das passiert, könnte ich wenigstens bei ihm sein. Ich tauchte in dieser Nacht erneut ins Meer ein, bereit, den Streit abzuwaschen. Ich fand schon bald heraus, dass meine Konfrontation nicht die einzige an diesem Tag gewesen war. Er hatte einen Kratzer an seinem Arm. Er war tief, denke ich, aber er ließ mich ihn nicht berühren. Oder die Wunde verarzten. Nicht dass ich gewusst hätte, wie. Stattdessen schwamm ich mit ihm. Heute erwachte ich zu einer Unrichtigkeit, einer Stille. Nun ist es fast Abend, und ich habe sein Lied noch nicht gehört. Jeder Augenblick bis zum Sonnenuntergang ist eine Qual.

Veränderung
Es sind Wochen vergangen, seit ich das letzte Mal etwas schreiben wollte. Seit ich etwas fühlte. Wochen, seit ich ihn gesehen habe. Und dann, heute… Ein Schatten, unter dem Schiff. Ich hörte auch Gesang, aber er war…anders. Ein trauriges Lied. Die anderen hörten es, das merkte ich. Der Captain hat seitdem ihre Pistole geladen. Sirenen sind nichts als eine alte Piratenlegende, aber Legenden schaffen es hier draußen irgendwie, Wirklichkeit zu werden, nicht wahr? Die Händler erzählen von so vielen vermissten Crews… Wenn aus Piraten Meermenschen werden können, was kann dann aus Meermenschen werden? Das traurige Lied ist wieder zu hören. Lauter. Überall um uns herum. Er ist hier, und er ist nicht allein.

Rettung
Selbst als er unser Schiff auseinandernahm, weinte er. Tränen aus diesen leeren, farblosen Augen, die nicht mehr gütig waren. Zwei Spiegel, die mein entsetztes Gesicht reflektierten. Der Captain ist weg. Sie warf sich mit ihrer Pistole und ihrer Donnerbüchse ins Wasser und ignorierte dabei meinen panischen Schrei, ihm nicht wehzutun. Sie verschafft uns Zeit. Ich fühle keine Verzweiflung. Ich fühle nicht einmal Wut. Ich fühle Gewissheit, denn ich weiß, was zu tun ist. Endlich bin ich an der Reihe, ihn zu retten. Krankheiten können geheilt werden. Flüche können gebrochen werden. Irgendwo auf oder in dieser weiten, wunderlichen Sea of Thieves gibt es eine Möglichkeit, um sein Lied wiederherzustellen. Ich bin Yenay, nicht länger erster Maat. Wie lange ich auch brauche, ich werde nicht aufhören und ich werde nicht wanken. Nicht, bis ich erneut in diese gütigen Augen blicken kann.


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