"Die Morningstar wird sich mit diesen kühnen Segeln wieder erheben und jede Mannschaft zu Glück und Abenteuer führen"
- Unbekannte Quelle
Historie
Die Morningstar wurde von Captain Eli Slate bemannt und war für die edlen Uniformen seiner Schiffsbesatzung bekannt. Eines Tages gelang ein Teil des Schleierbanns in seinen Besitz von Slate. Daraufhin wollte er den Schleierbann vervollständigen, um die Shores of Gold zu erreichen. Im Seemannsgarn "Die Rache der Morningstar" findet man das Schiffslogbuch der Morningstar welches beschreibt, wie er und seine Besatzung, dass der Skelettlord Graymarrow ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt hatte, um den Schleierbannstein zu bekommen, den die Besatzung besaß.
Wenige Zeit später fand Graymarrow da Schiff selbst und jagte es mit seiner Twisted Horn unerbittlich. Da die Morningstar einem Gefecht nicht standgehalten hätte, beschloss Slate gemeinsam mit zwei Freiwilligen (Fontaine und Dinger) das Schiff zu verlassen um damit Graymarrow von dem Schiff wegzulocken. Die Morningstar entkam zwar vorerst, wurde aber später trotzdem bei Boulder Clay von der Twisted Horn gestellt und versenkt. Die Besatzung wurde anschließend in einem verzweifelten finalen Kampf getötet. Auch Captain Eli Slate sowie Fontaine und Dinger entkamen nicht. Ihre Seelen wurden von Graymarrow in eine Schatztruhe verbannt und konnten somit nicht zur Fähre der Verdammten reisen.
Doch tatsächlich gab es ein Schiffsmitglied, welches das Ende der Morningstar überlebte durch einen glücklichen Zufall. Eine Matrosin namens Jill fiel während eines Sturms kurz vor der Schlacht über Bord und konnte nicht mehr eingeholt werden. Sie schaffte es aber lebend auf eine Insel und wurde später gerettet. Da sie sich schämte ihre Crew im Stich gelassen zu haben, gab sie ihren Namen auf und lebte fortan als Sandra eine neue Identität. Mittlerweile ist sie die Schiffszimmerfrau auf dem Außenposten Dagger Toth.
Im Spiel
Spieler können die Überreste des Wracks in der Nähe von Boulder Clay bis heute noch erkunden. Sowohl die Seemannsgarne "Das Schicksal der Morningstar" sowie "Die Rache der Morningstar" handeln um das berühmte Schiff und seine Crew.
Literatur
Das Schicksal der Morningstar (Autor: Jills Bruder)
Jills Bruder machte sich nach der Verlustmeldung der Morningstar auf die Suche nach ihrem Geist in der Annahme, dass sie ebenfalls bei der Schlacht getötet wurde. Scheinbar war er sogar auf der Fähre der Verdammten um nach ihr zu suchen, doch vergebens. Er gab die Suche später auf und hinterließ seine Logbücher. Ob er später jemals erfahren hatte, dass Jill gar nicht starb, sondern als Sandra weiterlebte, ist nicht überliefert.
Kapitel 1 - Geisterjagd
Vater, ich habe es geschafft! Ich weiß, du hast gesagt, meine klapprige alte Schaluppe würde es niemals durch die Wilds schaffen, aber ich bin wohlbehalten angekommen. Zum Glück. Schließlich ist diese Insel einer der heimgesuchtesten Orte in der Sea of Thieves. Sie muss nicht auch noch von meinem Geist heimgesucht werden. Ich mag zwar kein großer Pirat sein, Vater, das hast du mir stets deutlich gemacht. Doch heute Nacht werde ich endlich etwas richtig machen. Meine Hände zittern so sehr, dass ich das hier kaum schreiben kann, aber ich werde es tun. Ich WERDE es tun. Ich fürchte mich ganz sicher nicht und ich werde es auch ganz sicher tun. Ganz sicher. Und zwar jetzt.
Kapitel 2 - Der Schrecken meines Lebens
Der Nebel war bereits heraufgezogen, als ich meine Jagd begann. Du weißt ja, wie er jegliche Geräusche erstickt und die Landschaft fremdartig erscheinen lässt… Natürlich weisst du das, Vater… Du weisst ja alles. Wie dem auch sei, der gespenstische Nebel begann sofort, seine Tricks mit meinem Verstand zu spielen. Ich verirrte mich und begann zu klettern, um dem Nebel zu entrinnen… Blind ertastete ich mir meinen Weg und konnte nur hoffen, dass ich nicht geradewegs auf eine Klippe zuhielt. Und dann spürten meine Finger glatte Knochen, eiskalt und durch die Nebelschwaden klamm geworden. Ich war mir sicher, von Skeletten umringt zu sein. Zu meinem Glück kam just in diesem Moment die Sonne zum Vorschein. Meine Hand ruhte bloß auf einem tristen alten Krakenschädel, kein Hauch von etwas Übernatürlichem weit und breit. Puh.
Kapitel 3 - Knochenarbeit
Dieser Krakenschädel hat mich auf eine Idee gebracht… wäre ich ein Geist, würde ich es sicher ziemlich schnell bemerken, wenn sich jemand an meinen Überresten zu schaffen machte. Ich erkundete die Insel und versammelte alle Schädel, die ich finden konnte, auf einen großen Haufen. Ich habe außerdem noch ein paar Kerzen gefunden, die mir sicher nützlich sein werden. Wenn ich wirklich einem zornigen Geist begegnen sollte, möchte ich es nicht im Dunkeln tun. Außerdem habe ich jetzt genügend Licht, um diese Worte aufzuschreiben. Es scheint mir, als würde zur Dämmerung ein Sturm aufziehen. Ich werde mein Bett mit seinem vertrauten Knarzen schmerzlich vermissen, aber ich habe mir selbst ein Versprechen gegeben. Also…
Kapitel 4 - Aussichtslos
Das ist doch absurd. Ich habe Dutzende Piraten getroffen, die alle schwören, auf dieser Insel würde es spuken. Haben sie sich etwa alle einen Scherz erlaubt? Mich verhöhnt? Das kann nicht sein. Ich MUSS einen Geist treffen! Vielleicht sogar mit ihm sprechen. Ich muss herausfinden, warum sie nie auf der Fähre die Verdammten zurückgekehrt sind. Ich muss wissen, dass es mehr gibt als das hier, Vater. Ich muss es beweisen. Ich möchte wissen, ich möchte, dass auch du glaubst, dass wir Jill eines Tages wiedersehen.
Kapitel 5 - Es ist aus
Ich habe alles Mögliche versucht, um wach zu bleiben, bin aber schließlich auf dieser Brücke zwischen den Skeletten eingenickt. In meinem Traum stand ein Mann über mir und musterte mich streng. Er erinnerte mich ein wenig an den alten Captain, den Jill so bewundert hatte… Es war, als wolle er mir etwas sagen… und dann KABUMM! Ein Blitz schlug ein. Ich erwachte voller Panik. Mein Fuß verhedderte sich in den Seilen und ich begann zu schreien. Ich zerrte daran, so fest ich konnte… und riss alle Käfige von der Brücke. Ups. Das war`s für mich. Die Morgendämmerung ist hier und ich habe nicht einen Geist gesehen. Ich lasse meine Bücher zurück, in der Hoffnung, dass jemand anders mehr Glück haben mag. Ich kehre heim, Vater. Wieder einmal kehre ich heim und Jill nicht. Es tut mir leid.
Die Rache der Morningstar (Autor: Captain Eli Slate)
Captain Eli Slate beschreibt in seinen letzten Logbüchern die verzweifelte Flucht und die letzten Stunde der Morningstar.
Kapitel 1 - Den Feind einschätzen
„Kenne deinen Feind.“ - Sun-Tzu, „Die Kunst des Krieges“ Wer ist Graymarrow, dieser Schuft, der uns unnachgiebig auf unserer Suche nach dem Schleierbann verfolgt? Vor langer Zeit bin ich einem hageren, gnadenlosen Kerl begegnet, dessen Crew genauso gut seine Sklaven hätten sein können. Kann dies derselbe Mann sein, einem Fluch zum Opfer gefallen, der das bisschen Herz härtete, das er einst besaß? Ein Mann in der Taverne „George and Kraken“ meinte, dass er mit mehr erzählen kann…
Kapitel 2 - Das Unmögliche akzeptieren
Mein Verdacht scheint sich bestätigt zu haben. Der Skelettlord, der uns nun verfolgt, ist ein verbitterter Rivale aus meiner Vergangenheit. Ich habe Goldsammler mit Haut wie Midas höchstpersönlich getroffen. Sie meinten, das sei eine Folge des Umgangs mit verwunschenen Münzen. Kann ein gesunder Mann aus Fleisch und Blut wirklich verwandelt werden, sodass er Legionen Untoter anführt? Auf dieser seltsamen, unbegreiflichen Sea of Thieves scheint es manchmal, als sei alles möglich. Ich werde auf dem Weg zu Cannon Cove weiter darüber nachdenken.
Kapitel 3 - Über die Natur von Flüchen
Es gibt Geflüster, leise und voller Angst, dass Graymarrow begonnen hat, eigene grausame Mächte wirken zu lassen. Er hat nämlich eine Möglichkeit gefunden, um die Geister jener, die er im Kampf besiegt, „festzusetzen“, in Ermangelung eines besseren Wortes. Seelen, die durch einen solchen Fluch gefangen genommen werden, finden niemals ihren Weg zur Fähre der Verdammten und bleiben auf ewig verloren. Wir segeln mit höchster Geschwindigkeit zur Sunken Grove, draußen in den Wilds. Ich übernehme die Nachtwache. Ich bezweifle, dass ich heute Nacht schlafen kann…
Kapitel 4 - Ein endloses Unterfangen
Je mehr ich über Graymarrow erfahre, desto sicherer bin ich mir, dass wir die Teile des Schleierbanns bergen und wieder zusammenfügen müssen. Unter diesen Umständen ist die Flucht in den Schleier wohl unsere einzige Möglichkeit, um ihm zu entkommen. Wir müssen uns ausruhen. Er braucht keine Pause. Fontaine glaubt, dass wir das Schleierbann-Fragment aufgeben sollten, das sich in unserem Besitz befindet, und um Gnade flehen sollten. Ich jedoch fürchte, dass es bereits zu spät ist. Die Jagd ist für Graymarrow inzwischen eine Frage der Ehre. Er will uns auslöschen. Eine Konfrontation scheint unvermeidlich, und dennoch fliehen wir, wir eilen zu Marauder`s Arch, während unsere letzten Vorräte zur Neige gehen…
Kapitel 4 - Zu wenig, zu spät
Er hat eine Schwachstelle! Endlich, hier bei Marauder`s Arch, konnte ich Berfehle an mich reißen, die Graymarrow selbst aufschrieb. Von seiner eigenen Hand erfuhr ich, dass selbst Graymarrow ab und zu seine bösen Knochen unter der Erde ausruhen muss. Wenn wir ihn überraschen könnten, ließe er sich vielleicht besiegen… Doch wir haben keinerlei Proviant übrig. Unsere Kanonen sind leer. Stattdessen müssen wir zurück nach Boulder Cay hinken, unser Schiff dort im seichten Wasser auf Strand setzen und gemeinsam letzten Widerstand leisten. Meine Crew hat Angst, doch wir segeln weiter. Ich könnte stolzer nicht sein und kann nur hoffen, dass man uns eines Tages rächen wird.
Media
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