Die großen Krieger


Herkunft


Die ersten Piraten in den Sea of Thieves, die die uralten Texte der lange verschwundenen Zivilisation der Vorderältesten vorfanden, hielten den meisten Inhalt für übertriebene Mythen und Legenden. Folgerichtig nahmen sie die Geschichten auch nicht wirklich ernst. Erst in den letzten Jahren drehte sich diese Einstellung dank Entdeckern wie Sudds, Mercia oder Umbra, aber vor allem durch das Entdecken des versunkenen Königreichs mit all seinen Hinterlassenschaften.

Als Belle, die mächtige Anhängerin von Athenes Segen, im Kampf gegen die dunkle Bruderschaft und den Schnitterknochen nach neuen Verbündeten suchte, fand sie aufgrund ihrer magischen Verbindung zum Meer der Verdammten den hiergebliebenen Geist des letzten Hohepriesters. Durch diese Kontaktaufnahme erfuhren wir zum ersten Mal von ganzen Umfang der alten Legenden und deren Wahrheitsinhalt, da wir nun zum ersten Mal Informationen aus erster Hand eines Vorderältesten erhielten. Noch dazu von einem der wichtigsten Persönlichkeiten dieser Zivilisation.

Er fertigte 15 unschätzbar wichtige Schrifttafeln mit Hintergrundinformationen an, während er auf Belle wartete, die mit einer wichtigen Mission beauftragt wurde. Dank diesen Tafeln wissen wir mittlerweile auch von einer speziellen Eliteklasse der Vorderältesten, die sich zu einer eigenen Fraktion innerhalb des Volkes entwickelt hatten. Wir erfuhren zusätzlich, dass die Vorderältesten den Tod zu überwinden gelernt haben, indem sie die Reise zwischen den verschiedenen Welten perfektionierten.

Die Fraktion der Krieger ist also immer noch da draussen, und wartet eventuell nur auf den richtigen Zeitpunkt zur Rückkehr.

Der große Krieger - Erster seiner Art


Nach den Tafeln des Hohepriester zufolge wurde die Fraktion durch einen ganz besonders mächtigen Krieger gegründet. Diese neue Kaste sollte im Kriegsfall das Volk beschützen und im Frieden die Vorderältesten bei der Jagd und der Spurensuche helfen.

Er schrieb Belle die Legende der Entstehung der Kriegerkaste genauesten auf:

Der Große Krieger. Der Erste unserer Art, der diese Pflicht auf seinen Schultern trug und den Weg mit Mut und Kraft geht. Um all das zu ehren, was er erreicht hat, sollte es immer einen Krieger in unseren Reihen geben.

In Friedenszeiten trainierte jeder Krieger andere im Spurensuchen, der Jagd und dem Kampf. Sie blieben wachsam, denn der Frieden ist eine flüchtige Kreatur und erschrickt leicht. In Kriegszeiten beriet der Krieger unsere Anführer in Fragen der Taktik und Strategie. Wenn eine neue Bedrohung auftauchte, waren sie die Ersten, die sich ihm im Kampf stellten.

Nicht alle unsere Krieger verdienten Respekt. Derjenige, der in die Arme der Seekönigin geflohen ist und unserem Volk so viel Schmerz zugefügt hat, starb den Tod eines Verräters. Belle spricht von denen, die lernen wollen - lerne aus unserer Vergangenheit und unseren Legenden. Während ich auf ihre Ankunft warte, werde ich ihr Nachsicht erweisen und diese Geschichten in Stein meißeln…

Angeblich war nach der Geburt des Großen Kriegers sein Säuglingsschrei dergestalt, dass die untergehende Sonne noch einmal kurz aufging, um herauszufinden, wer solch großen Tumult verursachte. Als die Sonne wieder aufzugehen wagte, stand der Große Krieger auf zwei winzigen Füßen und hatte sich bereits aus seinem Haus gewagt, um alles zu sehen, was er sehen konnte.

Der wachsende Appetit des Jungen war so groß, dass die Milch der Kokosnuss ihn nicht befriedigte, ebenso wenig wie das süße Fleisch aller Mangos, die von den Bäumen gepflückt wurden. Das Kind begann vor Hunger zu heulen, und sein Geschrei erzürnte einen mächtigen Eber. Er stürmte aus dem Wald auf den Krieger zu, entschlossen, ihn zu zertrampeln. Der Junge packte das wütende Tier an seinen Zwillingshörnern und warf es direkt in den Kochtopf.

Es gab ein großes Festmahl, doch der Krieger aß nur ein paar Bissen. Der Kampf selbst hatte ihn satt gemacht.

Sobald der Große Krieger erwachsen war, verließ er sein Zuhause. Er wanderte durch das Land, machte Monstern den Garaus und half den Bedürftigen. Als er erfuhr, dass Many-Arms, das Kind der Alten Mutter, Schiffe aus dem Meer holte und verschlang, wusste der Krieger was zu tun war.

Er nahm eine Schüssel und füllte sie, in der Absicht, den Ozean auszutrinken, denn Many-Arms mied das Licht und würde in der sengenden Sonne sicherlich zu Grunde gehen. Die Menschen flehten ihn an, er solle aufhören, denn ihr Leben sei an die Wellen gebunden und sie würden so nicht nach Hause segeln können.

Und so griff der Große Krieger unter die Wellen, um Many-Arms zu fangen, und schleppte ihn zum Palast. Der König hatte Mitleid und die Kreatur sollte von da an für viele Jahre sein Haustier sein.

Männer und Frauen kamen von nah und fern, um den jungen Krieger in der Kunst der Klinge zu unterweisen, aber niemand konnte sich lange mit ihm messen, sondern wurde bald besiegt. In seiner Verzweiflung suchte der König die Geduldige Schildkröte auf, die auf dem Meeresboden schlief, und bat um Rat.

Wer könnte ein würdiger Gegner für den Großen Krieger sein? Die Geduldige Schildkröte schickte nach dem Krieger. Sie sagte ihm, dass er sich mit jemandem messen müsse, dessen Fähigkeiten und Wildheit seinen eigenen entsprächen, und gebot ihm, auf das Wasser zu blicken. Der Krieger sah sein eigenes Spiegelbild und hob sofort seine Klinge.

Er kämpfte zehn Tage und Nächte lang gegen das Wasser, kehrte dann zur Geduldigen Schildkröte zurück und beanspruchte den Sieg. Tatsächlich starrte das Gesicht des Kriegers ihn nicht mehr vom Meer aus an. Sein Spiegelbild war geflohen!

Die Geduldige Schildkröte erklärte die Ausbildung des Kriegers für abgeschlossen und schlief wieder ein.

Als die Zeit für den Großen Krieger gekommen war, seine Klinge niederzulegen, ging er zum Palast und kniete vor dem König nieder. „Wo soll ich ruhen?“, fragte er. Der Große Krieger war in seinem Teerpechboot, das sowohl sein Bett als auch sein Unterschlupf gewesen war, in jeden Winkel des Meeres gereist. Er hatte bis jetzt kein Zuhause gebraucht.

Der König dachte intensiv darüber nach. Er dachte an den blauen Horizont im Westen, die tobenden Feuer im Osten, den dichten Dschungel im Norden und die Steinklippen im Süden. Schließlich öffnete er ein Tor für den Großen Krieger, hinter dem unzählige goldene Stufen lagen. „Steige nach oben“, sagte er zu dem Krieger, „und ruhe dort.“

Der Große Krieger stieg in den Himmel auf - so groß war die Macht des Königs - und nahm seinen Platz unter den Sternen ein. Er verweilt noch immer dort um uns zu bewachen, während wir schlafen.

Doch der Hohepriester erwähnte auch, dass gerade der letzte Part der Geschichte eine Lüge darstellte. Denn der Geist des Kriegers stieg nicht in andere Sphären auf, dafür war er dem König zu wichtig. Der König bannte die Seele an die Überreste des Kriegers um ihn im Fall der Fälle erwecken zu können. Doch erlebte der König diesen Fall nicht mehr. Denn viele Jahre später standen sich die Vorderältesten mit den von ihnen erschaffenen Sirenen (siehe Der gefallene Krieger) in einem alles vernichtenden Krieg gegenüber.

So konnte die Sirenenkönigin in einer Schlacht offenbar dem Tempel des damaligen Königs erobern und damit auch die Überreste des großen Kriegers.

Die Seekönigin muss es damals genossen haben, in das Reliquiar des Königs einzudringen und Anspruch auf die Überreste des Großen Kriegers zu erheben, vor all den Jahren. Unsere Legenden sagen nicht die ganze Wahrheit.

Der Geist des Großen Kriegers wurde vom König nicht in den Himmel gebracht. Das war nicht sein Schicksal. Der Große Krieger hatte einen Eid abgelegt, der königlichen Familie zu dienen, sogar über den Tod hinaus. Sein Geist durfte nicht ruhen. Die Seele des Kriegers blieb an seinen Körper gebunden, bereit, wieder herbeigerufen zu werden, sollte man ihn brauchen.

Ein königliches Geheimnis, das vom Vater an den Sohn und von der Mutter an die Tochter weitergegeben wurde. Als meine Königin die Wahrheit erfuhr, bat sie mich, den Körper des Kriegers zu bergen, um endlich seine Knechtschaft zu beenden. Ich machte mich sofort auf den Weg, ohne zu wissen, dass es schon zu spät war.

Der Hohepriester erzählte wie er nach dem Tod seines Königs der Königin versprach, den Körper des großen Kriegers zu bergen und in Sicherheit zu bringen. Vor allem wollte die Königin aber den Bann brechen und seinen Geist in die Freiheit entlassen. Doch es war zu spät. Die Überreste wurden von den Sirenen versteckt und konnten nicht mehr gefunden werden.

Nach dem Krieg entschied sich die Zivilisation der Vorderältesten diese Welt zu verlassen und durch einen Dimensionsriss gemeinsam in das Meer der Tribute überzuwechseln. Es sollten nur eine kleine Gruppe von Kriegern, genannt die Ewige Garde, zurückbleiben mitsamt dem Hohepriester. Dieser musste einerseits sicherstellen, dass er mit dem Schleier der Alten das Tor lange genug offenhalten konnte, außerdem hatte er noch ein Versprechen zu erfüllen.

Doch in seiner Lebzeit konnte er seine Aufgabe nicht erfüllen. Am Ende seines Lebens wanderten er und die Ewige Garde in das Meer der Verdammten über, wo sie schlussendlich von Belle gefunden wurden.

Der gefallene Krieger


Ein ganz besonderer Krieger war fast für den kompletten Niedergang der Vorderältesten verwantwortlich. In der Hochzeit der Zivilisation, als sie friedlich mit dem Merfolk Seite an Seite in den Sea of Thieves lebten, änderte er den Lauf der Geschichte radikal mit seinen Entscheidungen.

Das Lied unserer Meeressippe ist umfassend, voller Harmonien und Refrains. Müsste sich ein Verstand alleine alles einprägen, würde er höchstwahrscheinlich dem Wahnsinn anheimfallen. Egal, wie oft unsere Anführer zu den Treffpunkten reisten und mit ihnen kommunizierten, es gab vieles, was sie nie verstanden.

Eine versilberte Figur während der Jagd zu entdecken, führte oft zu Spekulationen. Woher kam unsere Meeressippe? War sie aus der Ferne in die Gewässer gereist, genau wie wir? Manche von uns vermuteten, dass die Meeressippe einst so war wie wir und dass ein Dämon oder Trickbetrüger für ihre aktuelle Gestalt verantwortlich war.

Einer unserer Krieger ging noch weiter und verbündete sich mit der Seekönigin. Indem er so unsere Welten miteinander verband, zerstörte er fast beide.

Verbotene Liebe
Für eine sehr lange Zeit lebten die beiden Völker innerhalb der Sea of Thieves in Frieden und Ruhe und in freundschaftlicher Zusammenarbeit. Zu einem großen Riss in den Beziehungen zwischen den Merfolk und den Vorderältesten kam es einige Jahrhunderte später, als ein junger Krieger der Vorderältesten sich in eine der Königinnen des Merfolk verliebte und sie sich in ihn. Ihre Liebe war dermaßen mächtig, dass keiner der beiden sich ein Leben ohne den anderen vorstellen konnte. Allerdings war sie kulturell auf beiden Seiten verboten. So machten sich beide auf die Suche einen Weg zu finden, die Kluft zwischen ihren beiden Welten zu überbrücken. Der Krieger war bereit, alles zu tun um an ihrer Seite leben zu können. Dabei versuchte er sogar, sich die mächtigsten Kräfte der Sea of Thieves zunutze zu machen.

Die Vorderältesten fürchteten ungeahnte Konsequenzen bei der Ignorierung des Verbots, bis hin zu der Zerstörung des Gleichgewicht der Magie innerhalb des Teufelsschleiers durch den ungestümen Krieger. Um dies zu verhindern, suchte der König der Vorderältesten den Beistand des Hohepriesters, um die Beziehung des Krieger mit der Merfolk Königin zu verhindern. Der Hohepriester benutzte daraufhin einen magischen Trank um seine Stimme zu verändern und die der Meereskönigin zu imitieren. Durch diese List wollte er den Krieger auf eine unbekannte Insel in einen Hinterhalt locken. Dort versuchte der Hohepriester, den Krieger mit einem Pfeil zu vergiften. Er scheiterte jedoch mit seinem Anschlag. Das Gift war zu schwach dosiert für den jungen Krieger um ihn zu töten. Der Krieger tötete daraufhin aus voller Wut den Hohepriester und stieß ihn die Klippen hinab ins Meer. Er brach anschließend mit seinem Volk und floh zu der Merfolk Königin.

Diese verwandelte ihn mit Hilfe von drei magischen Steinen in ein Merfolk ähnliches Wesen und erhob ihn zum König. Äußerlich immer noch humanoid, doch in der Lage unter Wasser zu atmen und den Gesang der Merfolk zu verstehen und zu sprechen. So nahm der Krieger den Patz als König an ihrer Seite ein. Allerdings löste sie gleichzeitig einen schrecklichen Fluch aus, der der Königin allmählich ihren Gesang beraubte. Der Fluch wurde schnell als die Flüsternde Plage bekannt und verwandelte Tausende in das heute als Sirenen bekannte Volk, welches direkt mit seinen ehemaligen Brüdern und Schwestern der Merfolk im Krieg lag.

Jahre vergingen, und der Krieger, der seine Pflicht für ein Leben unter den Wellen aufgegeben hatte, entglitt unserer Erinnerung. Vielleicht haben wir die Meeressippe seltener auf den Wellen bemerkt. Vielleicht nicht. Wir konnten nicht wissen, dass sich weit unten eine Krankheit ausbreitete. Sie beraubte viele, auch die Seekönigin, ihrer Stimme - und ihres Gesangs.

Ohne harmonische Worte, die ihrem Leben Sinn verliehen, waren die Betroffenen isoliert, nachtragend und grausam. Sie sahen uns wie zum ersten Mal; wir waren wieder Fremde. Wer zuerst angegriffen hat? Das kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass das Reisen in tiefe Gewässer, auch wenn es oft notwendig war, seit meiner Kindheit große Gefahr aus der Tiefe heraufbeschworen hat.

Ihr neues Lied war der Hass. Sie zerrissen unsere Boote mit ihren Krallen und zerrten uns in einer unheilvollen Umarmung nach unten. Ohne dass ein Wort gesprochen worden war, lagen unsere beiden Welten nun im Krieg.

Das Schicksal des Kriegers
In den ersten Jahren nach der Freilassung der Flüsternden Plage waren die Sirenen noch nicht vollständig vom Hass und dem Blutwahn verzehrt. Speziell der ehemalige Krieger, jetzt der neue Sirenenkönig, wollte sich trotz heftigster Proteste der Sirenenkönigin mit seinem ehemaligen Volk der Vorderältesten versöhnen. Um eine mögliche friedliche Koexistenz zu finden, begab er sich zu einem Friedensgespräch mit deren Herrscher, welche sich allerdings als tödliche Falle herausstellte.

Der Sirenenkönig wurde von den Vorderältesten angefeindet und auf Geheiß des Herrschers in Ketten gelegt und gefesselt. Der König der Vorderältesten fürchtete einerseits die Macht des Sirenenkönigs und begehrte sie gleichzeitig. Er hatte keinerlei Interesse an einem Frieden mit den Sirenen, da er sich dem Merfolk aufgrund seiner uralten Allianz unlösbar verpflichtet fühlte. Aber er war zu stark für sie. Er riss sich los und die Vorderältesten sahen keine andere Möglichkeit als ihn zu töten. Mithilfe von bindender Magie bannten sie seine Seele in eine eigens gefertigte Truhe und ließen seine Knochen achtlos in der Umgebung liegen. Diese Truhe sollte seine ewige Ruhestätte für seinen Geist werden. Später wurde sie allgemein als Truhe der ewigen Sorgen bekannt. 

Die Ermordung des Sirenenkönigs löste die heftigste Phase des Krieges zwischen den Sirenen auf der einen Seite, und den Vorderältesten und dem Merfolk auf der anderen Seite aus. Die Sirenenkönigin verfiel durch den Verlust ihres Liebsten in ein wahren Blutrausch und wollte die Welt oberhalb des Wassers nur noch brennen sehen.

Die Kriegerin


Da der Krieg für die Vorderältesten nicht wirklich gut lief, benutzten sie in ihrer Verzweiflung die Magie erbeuteter Sirenenedelsteine, um eine ungeheure Magie zu entfesseln, welche die Sirenen in den Schlummer zwingen sollte. Eine legendäre Kriegerin, die schwor den Krieg ein für alle Mal zu beenden, nahm den Kristall an sich und stürzte sich mit ihrer Klinge in der Hand furchtlos ins Meer. Sie wollte die Sirenen ein für alle Mal zum Rückzug in die Dunkelheit zwingen was ihr in einem heroischen Kampf auch gelang. Der Krieg wurde beendet und die Sirenen schworen Rache, hatten aber keine andere Wahl als tief in der Finsternis erstmal auszuharren.

Als die Kriegerin nach Hause zurückkehrte, brachte sie den Fluch eines versunkenen Kummers mit sich zurück. Die Alten fürchteten weitere Zerstörung des bereits angekratzten Gleichgewichts und töteten die Kriegerin. Sie begruben ihre Überreste in der Gruft des Schrein antiker Tränen, und versiegelten ihn wegen der Gefahr die er nun barg für alle Zeiten.

Die Wiedergeburt des großen Kriegers


Als Belle den Kontakt zum Hohepriester im Meer der Verdammten aufnahm, war dieser zuerst skeptisch. Sie erzählte ihm was alles seit seiner Zeit in den Sea of Thieves passiert ist und dass nun neue Bewohner seine alten Lande bewohnen. Der Hohepriester sah in den Erzählungen eine Chance, seine Pflicht gegenüber seiner Königin eventuell doch zu erfüllen, und willigte nach einer kurzen Bedenkzeit der Zusammenarbeit ein.

Ich tat alles, was ich konnte, um dem Befehl meiner Königin zu gehorchen, aber den ganzen Ozean durchsuchen? Man könnte genauso gut versuchen, alle Sterne am Himmel zu zählen. Als die Zeit kam, diese Gewässer zu verlassen, fühlte ich große Scham.

Ich hatte es versäumt, den Großen Krieger zu finden, und sein Geist würde hier gefangen bleiben.

Dann kam die Fremde, Belle, zu uns. Sie hatte Neuigkeiten von den Orten, die wir zurückgelassen hatten. Von denen, die jetzt so segelten wie einst wir, und von der Gefahr, der sie ausgesetzt waren. Ich sah natürlich eine zweite Chance, meine Aufgabe zu erledigen - aber die Erfahrung hat mir eine vorsichtige Natur beschert. Ich entschied mich, sie zuerst zu beobachten, um sicher zu sein, dass ihre Absichten aufrichtig waren.

Sobald ich überzeugt war, rief ich meine treuesten Gefolgsleute zusammen und verabschiedete mich vom Paradies.

Belle versprach ihm bei der Suche nach den Reliquien zu helfen, und bat bei den Piraten um Unterstützung. Bald konnten sie die versteckten Behälter in drei versunkenen antiken Schreinen ausfindig machen. Doch die Sirenen bekamen davon Wind und schickten ihre Krabbenkrabbler um die Piraten aufzuhalten. Es gelang den Piraten dennoch die Überreste zu bergen und dem Hohepriester nach all den Äonen endlich seine Aufgabe abschließen zu lassen.

Dieser konnte nun den Geist des großen Kriegers aus seinem Gefängnis befreien durch ein mächtiges Ritual. Der Geist war ihm, Belle und den Piraten sehr dankbar. Er versprach zurückzukommen wenn die Zeit richtig ist, doch nun müsste er sich erstmal um wichtige Angelegenheiten im Meer der Tribute kümmern. Doch hätten die Piraten nun ab sofort dort Freunde gefunden.

Literatur


Nur wenige Texte oder Berichte existieren zu diesem Volk. Allerdings fand man kürzlich in einem der wiederentdeckten überfluteten Schreine des versunkenen Königreichs ein paar neue Hinweise und Indizien. Diese Schreine der Vorderältesten lagen früher allesamt über dem Meeresspiegel und zeugen nun davon, wieviel Wissen und Orte der Vorderältesten daher schon verloren gegangen sind. Einem unbekannten Gelehrten, welcher den Schrein der Tränen als erstes fand und erforschte, haben wir es zu verdanken, dass wir nun ein etwas besseres Bild von der Geschichte damals haben.

Schrein des Hungers (Autor: Mercia)

Mercia war die erste Entdeckerin, welche die Geschichte des gefallenen Kriegers entdeckte. Ihr war damals nur unklar, dass es mehrere Krieger gab. Daher war sie verwundert über die glorreiche Darstellung auf manchen Wandmalereien.

Kapitel II
Auf meiner Reise von Insel zu Insel habe ich immer wieder Bilder von einem Krieger gesehen, der einen Speer hält. Meistens besiegt er darauf gerade ein Tier und wird manchmal in Begleitung eines Vogels dargestellt. Ich habe mich oft gefragt, ob er eine reale Person war oder einem Märchen entspringt, das Tugenden in all jenen wecken soll, die es sehen und hören. Die Meermenschen haben mir schließlich die Wahrheit enthüllt: Er war ein Vorderältester. Ein Vorderältester, der sich in keine Geringere als die Seekönigin verliebte! Und nicht nur das - sie erwiderte sogar seine Liebe.

Kapitel III
Der Krieger ist nicht der Held, für den ich ihn gehalten habe! Seine Liebe zur Seekönigin war so tief, dass er gewillt war, alles zu versuchen, um an ihrer Seite zu sein. Die Vorderältesten waren davon überzeugt, dass es unabdingbar ist, in Harmonie mit den Mächten der Sea of Thieves zu leben. Allerdings versuchte der Krieger, sich diese für seine eigenen selbstsüchtigen Ziele zunutze zu machen. Scheinbar fingen diese Kräfte, mit denen sich der Herrscher der Vorderältesten eingelassen hatte, an, ihm Angst zu machen. Also ergriff er Maßnahmen, um seinen Ritualen ein für alle Mal ein Ende zu setzen.

Kapitel IV
Die Vorderältesten lebten in Harmonie mit den Mächten in der Sea of Thieves. Alle Mitglieder ihrer Gesellschaft, die drohten, diese Harmonie zu stören, mussten beseitigt werden. Also wandte der Herrscher sich an den Hohepriester, einen Mann, der in der Kunst der Trank- und Giftmischerei bewandert war. Er ersann ein Gebräu, das seine Stimme so klingen ließ wie die der Seekönigin. Damit lockte er den Krieger auf eine einsame Insel. Er verbarg sich auf einer Klippe, die das Meer überragte, überrumpelte den Krieger und schoss einen Giftpfeil auf ihn ab.

Kapitel V
Aber der Krieger war stark und überlebte den Angriff. Als er erfuhr, wer ihn attackiert hatte, tötete er den Hohepriester und warf ihn von der Klippe, auf der er sich versteckt hatte. Diese Geschichte klingt so vertraut. Aber ich versteh nicht, warum die Meermenschen wollten, dass ich herkomme. Wovor haben sie denn nur solche Angst? Mit Haien kann es nicht zusammenhängen. Sie scheinen sie eher anzubeten als sie zu fürchten. Wurde der Krieger selbst zu einem Meermann und brachte so das Gleichgewicht in der Sea of Thieves durcheinander? Oder konnten die Vorderältesten ihn und die Königin bändigen und es ist ihre Rückkehr in die Sea of Thieves, die die Meermenschen fürchten?


Schrein des blinden Vertrauens (Autor: Sudds)

Auch Sudds erzählt in seinen Forschungen über die Geschichte des gefallenen Kriegers und der Sirenenkönigin, überrascht dass es mehr als nur eine Legende ist.

Kapitel II
Wirklich trickreich! Drei waren es. Eins konnte nur durch cleveres Nachdenken enthüllt werden. Wasser gibt und Wasser nimmt. Aber ich habe sie gefunden und sie wurden mir enthüllt. Meine Freunde! Sogar hier in den Tiefen des Meeres flüstern sie mir zu und enthüllen mir ihre wertvollsten Geheimnisse. Die Wahrheit über den großen Krieger und die Seekönigin. Es waren keine bloßen Geschichten, sondern ein echter Mann und eine Frau der Meermenschen. Mit einer Liebe, die ihre beiden Welten vernichten konnte.

Kapitel III
Der Krieger und die Seekönigin, so viel Liebe von so viel Schmerz durchdrungen. Durch den Zorn der Seekönigin war die See rau und aufgewühlt. Schiffe zerschlugen, wurden in die Tiefe gerissen und Teil ihres Königreichs. Was wurde aus den Mitgliedern der Crews, die hinabgerissen wurden? Können sie noch immer die Sterne erblicken? Sie schwor, dass jeder Landbewohner einen furchtbaren Preis zahlen müsse, bis ihr König zu ihr zurückkehren würde.


Krieg unter den Wellen (Autor: Der Gelehrte)

Dank dieser Geschichte kennen wir die Legende der Kriegerin, die sonst leider in keiner anderen Literatur erwähnt wurde.

Kapitel III
Vielleicht hätten die Alten die Meermenschen ihren Krieg ganz allein führen lassen, wenn sie denn gekonnt hätten. Aber auch sie fanden sich schon bald darin verstrickt. Dafür sorgte allein der Moment, in dem die Alte Mutter in Ketten geschlagen wurde, jener mächtige Kraken, den die Sirenen mit einer Hingabe behandelten, die schon an Anbetung grenzte. Die Sirenen griffen die Alten und die Meermenschen mit derselben WIldheit an, krallten sich in ihren Schiffen fest und rissen jeden mit sich herab in die Tiefe, der über Bord ging. Die Alten verfügten über großes Wissen, doch ihr Leben im Teufelsschleier hatte sie selbstgefällig gemacht. Viele von ihnen hatten vergessen, wie man kämpft. Es gab jedoch eine unter ihnen - eine Kriegerin, die mit ihrer Klinge furchtlos ins Meer schritt und schwor, den Krieg ein für alle Mal zu beenden…

Kapitel IV
Die Kriegerin kehrte siegreich in ihre Heimat zurück, nachdem sie die Sirenen gezwungen hatte, sich in die Finsternis zurückzuziehen, wo sie schlummerten und von Rache träumten. Der Preis für ihren Triumph war nur allzu deutlich, denn die Alten waren Meister des Arkanen und spürten den Fluch einer versunkenen Trauer in ihrem Herzen. Sie verfügten, dass diese Insel ein Schrein für ihr Opfer werden sollte, und setzten ihre Überreste hier bei, bevor sie abreisten, vielleicht für immer. Und jetzt, da ich das Licht unter meiner Haut schimmern sehe und das Gewicht in meinem eigenen Herzen verspüre, verstehe auch ich die Kraft dieses Fluches. Ich muss diesen Schrein ein weiteres Mal versiegeln und den Schlüssel verstecken. Andere vor den Gefahren warnen, die darin lauern, bevor es zu spät ist…

Trivia


  • Der Sirenenkönig, beziehungsweise der gefallene Krieger, wird an keiner Stelle als Sirene beschrieben. Seine gefundenen Knochen entsprechen auch denen eines Menschen, was möglicherweise bedeutet, dass er von der Flüsterpest nicht betroffen war.

  • Bevor das Versteck der Schnitterknochen gebaut wurde, leuchteten die Blumen um das Grab auf der nördlichen Insel in Form des Sternbilds des Großen Kriegers.

  • Der Große Krieger wird von Sudds so beschrieben, dass er einen Durst nach Krieg hat, der die Unendlichkeit überdauern kann.

  • Das Gesicht des gefallenen Kriegers erscheint auf allen Truhen des Kummers.

  • Ramsey Singh hat die Truhe des Kummers erschaffen. Es ist nicht bekannt, wie oder warum, da der Fluch auf der Truhe des ewigen Leids (die Vorlage der Truhe des Kummers) durch die Verzweiflung des Sirenenkönigs entstanden ist.

Disclaimer
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Nicht immer hat Rare jedes Ereignis oder jeden Charakter genauestens beschrieben oder erklärt, daher mussten wir so manche geschichtlichen Zusammenhänge selber eruieren. Dabei können wir natürlich was übersehen oder falsch interpretieren. Wir versuchen auch ständig neu gewonnene Informationen einzubauen und fehlerhafte Erkenntnisse zu korrigieren.

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