Das Meer der Tribute


Wir wissen aktuell noch wirklich, was das Meer der Tribute tatsächlich ist. Was wir allerdings wissen ist, dass das Volk der Vorderältesten vor einer ewigen Zeit einen Massenexodus in diese Welt unternommen hat. Viele vermuten, dass es einfach nur ein anderer Begriff für das Meer der Verdammten sei, und dass das Volk sich nun dort versteckt hält.

Es ist bekannt, dass Erinnerungen von durchreisenden Geistern in dem uns bekannten Meer der Verdammten manchmal hängen bleiben. Diese bilden dann phantomartige Visionen von ganzen Städten oder Schiffen. Doch die Vorderältesten hatten offensichtlich die Fähigkeiten, alleine durch ihre Gedanken ganze Strukturen in diesem seltsamen Reich zu erschaffen und dann zu bereisen. Diese Fähigkeit wurde erst von den Ältesten geheim gehalten, fürchtete man doch dass ein falscher Gedanke oder Wunsch unbeschreibliche Katastrophen auslösen könnte. Doch nach dem Krieg gegen die Sirenen kam die Wahrheit dann doch raus, und das Volk sehnte sich nach einem friedlichen Ort.

So entschieden die Ältesten, dass das gesamte Volk in die andere Dimension überwechseln sollte. Durch ihre speziellen Fähigkeiten ist es durchaus möglich, dass durch die schiere Menge an Gedanken und Wünschen eine eigenständige Welt entstanden ist, abgekoppelt von dem Meer der Verdammten.

Dafür spricht auch, dass die Ewige Garde, welche beim Exodus nicht teilgenommen hatte, bis heute im Meer der Verdammten isoliert von ihrem Volk verweilte. Nur deswegen konnte Belle schlussendlich Kontakt mit ihnen aufnehmen. Diese Ewige Garde führte ein Hohepriester an, von dem wir folgenden Text als Wissensquelle erhielten.

Wie viele andere erinnere ich mich nicht an meine Träume. Einige erleben sie jedoch mit großer Klarheit, und wir haben entdeckt, dass sie scharfsinnig und weise sein können. Die Träume unserer Könige und Königinnen, so sie sich daran erinnern können, werden gewöhnlich von Priestern wie mir notiert und auf Vorzeichen untersucht. Das ist ganz einfach praktisch. Wenn die Träume bedeutungslos sind, ist wenig verschwendet.

Wenn sie einen Blick in die Zukunft bieten, verfügen unsere Herrscher jetzt über wichtige Informationen. An diesem Ort, auf diesen Gewässern, begannen einige, von den Toten zu träumen. Ihnen wurde von unvollendeten Arbeiten, verborgenen Geheimnissen und anderem unmöglichen Wissen erzählt. Manchmal handelten die Träume von Geschehnissen, die noch unzählige Leben lang auf sich warten ließen. Unsere Priester zeichneten diese Prophezeiungen weiterhin auf…

Trotz all der unermesslichen Wunder, die wir an diesem Ort entdeckt hatten, waren es unsere Träume, die nun die Aufmerksamkeit des königlichen Hofes auf sich zogen. Man kam zu dem Schluss, dass unsere Toten aus eigenen Gründen zu denen zurückgekehrt waren, die sie zurückgelassen hatten. Sie riefen uns aus einer Welt jenseits der unseren.

Wir hatten immer geglaubt, dass der Tod eine Reise mit einem einzigen Ziel sei, die wir zudem nur einmal machen würden - am Ende unseres Lebens. Was wäre, wenn der Weg häufiger bereist werden könnte, wie eine breite Straße zwischen zwei Städten? Könnten wir die Toten besuchen? Mit ihnen Handel treiben? Sie nach Hause bringen? Das waren Fragen, die unsere größten Köpfe zu beantworten suchten. Es war eine Arbeit, die viele Leben in Anspruch nahm, aber sie waren entschlossen, und sie hatten Erfolg.

Sobald der Weg zur Wiedervereinigung mit unseren Vorfahren klar war, musste er bewacht werden. Wir fanden bald heraus, dass ihr Reich auf unsere lebendigen Gedanken reagierte; es ähnelte Orten aus unserer Vergangenheit und manifestierte gleichzeitig unsere Hoffnungen und Ängste. Es war nicht unvorstellbar, dass ein verirrter Gedanke zu Zerstörung oder Katastrophen führen könnte, weshalb Reisen zwischen den Welten nur sporadisch erlaubt wurden.

Waffen, die zu großer Verwüstung fähig waren und mit allem hergestellt waren, was wir seit unserer Ankunft gelernt hatten, wurden jenseits des Schleiers versteckt, bis sie gebraucht wurden. Ein Tempel, einst ein Ort großer Macht, wurde ebenfalls in den Abgrund geworfen. So war die Natur unseres Hochmuts.

Ein Mitglied meiner Sippe versuchte sogar, die Welten vollständig zu verschmelzen…

Nachdem die Wahrheit herausgekommen war, bemühte sich der königliche Hof, dass sie ein sorgsam gehütetes Geheimnis blieb, denn er befürchtete, dass Unzufriedenheit und Unruhen unvermeidlich sein würden.

Unsere frommen Vorfahren waren zwischen den Welten hin- und hergereist und hatten erwartet, ein großes Meer der Tribute zu finden, wo Schätze und Annehmlichkeiten auf sie warten würden.

Alles, was sie zu finden glaubten, das Land, das sie in ihren Herzen hielten… Natürlich wartete es dort auf sie. Ihr Geist hatte dafür gesorgt.

Das Wissen, dass ewige Zufriedenheit nur knapp außer Reichweite liegt, würde Unruhe unter unseren Sippen verursachen, möglicherweise sogar Konflikte. Das Leben, wie wir es kannten, wäre vorbei.

Und so kam es zu der Aussage: „Wir gehen zusammen oder gar nicht.“

Eine Maske wurde geformt, und Edelsteine - geschliffen aus dem gleichen Stein, mit dem wir uns immer zwischen den Welten bewegt hatten - wurden in sie eingesetzt.

Meine Königin bereitete unser Volk gleichzeitig auf eine große Reise vor, auch wenn die meisten über die wahre Natur ihrer neuen Heimat im Unklaren gelassen wurden.

Einige blieben zurück. Diejenigen, die als gefährlich oder störend galten, die Ewige Garde, um ihren Eid zu halten, und der Hohepriester.

Er war derjenige, der die Maske trug und uns den Durchgang zu unserem neuen Zuhause ermöglichte. Als seine Arbeit getan war, warf er die Maske in die Tiefe und verstreute die Edelsteine in alle Winde.

Hier hätte unsere Geschichte enden sollen. Aber jetzt, da die Wahrheit bekannt ist, befürchte ich, dass selbst das Paradies nicht ewig dauern könnte…

Tafeln des Hohepriesters

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